IBB Dortmund organisiert Partnerschaftskonferenz im Förderprogramm Belarus

Verein Tschernobyl Kinder startet deutsch-belarussisches Projekt in Belarus

Dortmund/Mülheim. 23.10.2012. Ein außergewöhnliches Projekt über die EU-Außengrenze hinweg verwirklicht der Verein Tschernobyl-Kinder e.V. mit Sitz in Mülheim in den kommenden Monaten zusammen mit mehreren Partnern in Belarus: Ziel ist die Integration von körperlich behinderten Kinder in den Schulunterricht in Zhodino sowie die Schaffung von integrativen Freizeitangeboten. Behindertengerechte Bedingungen an den Schulen, ein Training der Lehrerschaft und vorbereitende Aufklärungsmaßnahmen für die regulären Schüler der Schule sind Schritte auf dem Weg zu diesem Ziel.

Dieses Vorhaben – Titel „Die Welt ohne Grenzen“ – ist eines von insgesamt 32 deutsch-belarussischen Projekten, die bis März 2014 im Rahmen des Förderprogramms Belarus durch die deutsche Bundesregierung ermöglicht werden. Das IBB Dortmund betreut das Förderprogramm Belarus seit 2002. Auf der Partnerschaftskonferenz in Berlin vom 18. bis 21. Oktober – organisiert vom IBB Dortmund und der IBB „Johannes Rau“ in Minsk – trafen sich alle deutschen und belarussischen Projektpartner in Berlin.

Zentrales Thema der Konferenz war die Vernetzung untereinander und die Detailplanung für alle Projekte. Nach dem Starttermin für die sechste Phase am 1. Oktober 2012 arbeiten Vereine, Organisationen und staatliche Stellen in den kommenden 18 Monaten an ihren Plänen. „Das gemeinsame Ziel aller Projekte und das Ziel der Zusammenarbeit über Grenzen hinweg ist die Festigung der Partnerschaften und die Stärkung der Zivilgesellschaft in Belarus“, sagt Peter Junge-Wentrup, Geschäftsführer des IBB Dortmund. „Wir freuen uns

besonders, dass wir auch in Zukunft die Arbeit von NGOs insbesondere in den ländlichen Regionen von Belarus unterstützen können“, sagt Dr. Astrid Sahm vom IBB, Mit-Initiatorin des Förderprogramms.

Die bewilligten Projekte widmen sich im Kern dem Ausbau von Bildungsangeboten, Innovationen im Gesundheits- und Sozialsystem, Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und Erneuerbaren Energien sowie der Nachhaltigen Entwicklung im ländlichen Raum.

Die deutsche Bundesregierung ermöglicht zum sechsten Mal mit dem Förderprogramm Belarus die Umsetzung von innovativen Projekten im EU-Nachbarland. Alle Anträge wurden von Experten begutachtet und anschließend von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH gemeinsam mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und der Deutschen Botschaft in Belarus bewilligt.

Bildtext-Information: Unser Foto zeigt die deutschen und belarussischen Projektpartner, die im Rahmen des Förderprogramms Belarus zusammenarbeiten.

Foto: IBB / Pressebüro vom Büchel / Abdruck honorarfrei / Belegexemplar erbeten.

Zur Geschichte des Förderprogramms Belarus:

Das Förderprogramm, das das IBB Dortmund seit 2002 im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung koordiniert und betreut, hat eine einzigartige Erfolgsgeschichte geschrieben: 160 Projekte und 120 regionale Initiativen wurden seit 2002 gefördert. Intensive Bildungs- und Beratungsprozesse sorgten für einen intensiven Know-how-Transfer. „Wir konnten in der Arbeit an den Projekten auch beobachten, dass die erhofften Impulse für eine Weiterentwicklung der Zivilgesellschaft aufgenommen wurden“, sieht Peter Junge-Wentrup, Geschäftsführer des IBB Dortmund, die Erwartungen erreicht. Kooperationen von staatlichen und nichtstaatlichen Organisationen und Institutionen sind in einigen Bereichen bereits Standard. Etwa 20 gesellschaftliche Räte koordinieren Abstimmungs- und Vernetzungsprozesse in den Bereichen Ökotourismus, Sozialwesen, Lokale Agenda-Arbeit und Wohnungsverwaltung.

„Wir können voller Überzeugung von einer gelungenen Weiterentwicklung im Förderprogramm sprechen“, resümiert Martin Schön-Chanishvili, Leiter des Koordinationsbüros in Minsk. „Stand 2002 noch der Anstoß zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit im Mittelpunkt, so sind die zivilgesellschaftlichen Organisationen heute in der Lage selbstständig Prozesse anzustoßen und zu verwirklichen.“

Weitere Informationen unter www.ibb-d.de.

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